Ozean der Liebe

 

 

Verloren und den Rettungsring suchend,

einst im Ozean der Gedanken schwamm;

und fast ertrunken wäre,

an den Gefühlen,

die wie meterhohe Wellen 

sich schwer auf mich warfen.

 

Ohne Hoffnung,

ohne Aussicht,

ich mich der Tiefe ergab und versunken bin,

in das Meer von Einsamkeit und erfrierender Kälte.

 

Eine Hand mich mit festen Griff erfasste 

und kräftig aus dem Sog der Verlorenheit zog.

 

Dann sah ich in die Augen dieses Retters 

und drohte schier zu verbrennen,

wurde vor Ergriffenheit der Ohnmacht viel näher,

 wie gerade eben dem Verlorensein im Meer.

 

Feuerflammen der Liebe mich durchschauten

 und mir in so kurzer Zeit,

Bände voll mit Vertrauen schenkten, 

mein Fühlen in eine neue Richtung lenkten.

 

Was eben noch so tödlich schien,

meine Ende schon verheißen wollte,

wurde in einem Augenblick zum Ozean der Liebe.

 

Nun schwimm' ich wie ein Fisch 

und fühle Wärme und Tragkraft in diesem Meer,

kann mich treiben lassen,

habe es so tief in meinem ganzen Sein.

 

Er hält das Meer in seiner Hand 

und wie viel mehr noch mich.

 

Ich sehe ihn oft, diesen Retter, 

der damals meine Hand ergriff 

und er zeigt sich denen, 

die wie auch ich dereinst,

fallen und ertrinken,

bedroht ersticken;

alleine, 

einsam und gebrochen sind.

 

Gebet ist sein Signal und er hört es immer,

wenn man ruft und die Not scheint schlimmer.

 

Wer nur einmal dies erlebte, 

braucht weder Geld noch Ruhm, 

weder Erfolg noch Spiel,

weder Macht noch Besitz.

 

Man will nur Eines und das fast mit Flehen,

diesen Retter täglich und aufs Neue,

spüren und sehen.